Oktober 2002
Holzwurm in Aktion!
Anfang des Monats war ein Großeinkauf bei Sommerfeld + Thiele in Mölln fällig. Ich benötigte Ausbauplatten für die Schotten und die Innenverkleidung. Die Fahrt von Münster nach Mölln war eine Katastrophe. Zwei Vollsperrungen auf der A1 nacheinander und der Vorzug, sich mit PKW und Anhänger unter die Brummis zu mischen. Eingeweihte wissen um das LKW Überholverbot fast auf der ganzen Strecke. Erst am Nachmittag erreichte ich Mölln. Um so erfreulicher, dass sich die Mannschaft um Herrn Gerks von Sommerfeld + Thiele die Zeit nahm, mit mir die Ausbauplatten sämtlich zu sondieren und die passenden Stücke zusammenzustellen. Die Rückfahrt zum Schiff verlief dagegen undramatisch.
Zunächst fing ich an, die Schotten und die Verkleidung im Vor- und Achterschiff aufzureißen. Wie schon bei der Erstellung der Einbauten, konnte ich die Rumpfform von den 1:1 Folien, die ich von Dick Koopmans erhalten hatte, auf die Holzplatten übertragen. Der Niedergang hat ein maximales Maß von 120 cm in der Diagonalen. Schade, dass man die Schotten nicht falten kann. Also müssen sie im Rumpf bündig verleimt werden. Leichter gesagt als getan. Ich wollte unbedingt das Hauptschott im Salon ohne sichtbare Naht fertigen. Ich habe daraufhin das Schott mit Übermaß verleimt. Nach Abbinden des Leimes schnitt ich die Nahtstelle nochmals auf. Das hatte
den Vorteil, dass eventuelle Unregelmäßigkeiten beim Sägen sich aufheben. Mit dem Ergebnis war ich zufrieden. Die Naht blieb unsichtbar. Zur Verstärkung der Klebestelle und zur genauen
Fixierung der Platten verwendete ich Lamellos. Das sind salmiförmige Plättchen aus gepresstem Buchenholz. Mit einer speziellen Säge schneidet man Schlitze in die Verbindungsstelle und setzt die Lamellos ein. Geht ganz hervorragend. Am Rumpf und unter Deck werden die Schotten mit Vierkanntleisten fixiert und verklebt. Eventuelle Zwischenräume werden ausgeschäumt. Durch diese Vorgehensweise will ich sicherstellen, dass die Schotten später keine Knarrgeräusche verursachen.
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