März 2005
Restarbeiten
Eigentlich hatten wir geplant im März mit den Außenarbeiten weiter zu machen. Das war ja wohl nix. Der kurzfristige Wintereinbruch hat diesen Plan erst einmal zur ückgeworfen. Schon geht es drinnen weiter. Die Heizung bollert und ich erledige zunächst die Restarbeiten in den beiden Duschen. Das Hauptschot ist doppelwandig ausgeführt und so kann ich die Wasserleitungen für die vordere Dusche verdeckt installieren. Nach langer Diskussion haben wir die Duschwanne nach Maß in Corian gefertigt. Die Duschwanne ist nur mit Leisten fixiert, damit man sie bei Bedarf wieder entfernen kann. Das ist notw endig, damit ich im Servicefall an den Sammeltank gelangen kann. Außerdem sind die beiden Halterungen für die Servicebatterien besser von hier aus zu erreichen. Um zu verhindern, dass Wasser von den Wänden hinter die Duschwanne läuft, sind Abweiser an den
Schotten montiert. Verständlicherweise kann die Wanne nicht mit Sikaflex abgedichtet werden.
Für die hintere Dusche hatten wir einen separaten Raum vorgesehen. Hier wurde der Boden ebenfalls mit Corian verklebt. Der Wassersammler befindet sich seitlich unter dem Boden bei der Hundekoje. Die Wände wurden bis zu 7 mal lackiert. Damit sind sie hoffentlich wasserdicht.
Da sich das Wetter immer noch nicht geändert hat, geht es mit der Elektrik weiter. In der Vergangenheit wurden die Kabel alle auf Überlänge angeschlossen. Jetzt schneide ich sie genau auf die passende Länge und binde die Kabelbäume ein. Anschließend wird die Schalttafel angebaut. Ich hatte sie vorher aus Aluminium nach unseren Maßen fertigen lassen. Das war doch erheblich günstiger, als eine fertige Schalttafel im Yachtzubehör zu erwerben.
Zwischenzeitlich wurde das Schiff in Hamburg in das Schifffahrtsregister eingetragen. Mein Gott was für ein Theater. Keine 3 Monate und wir sind glückliche Besitzer eines “Unterscheidungsmerkmales”. ( Rufzeichen ) Vorher ist eine Schiffsvermessung nötig. Die besteht aus der umfangreichen Information, dass unser Schiff Vela heisst und 16,4 Meter lang ist. Da sind doch 180,- Euro Gebühren angemessen. Das Rufzeichen benötigen wir für die Frequenzzuteilungsurkunde für GMDSS und Kurzwelle. Auf der Boot im Januar hatten wir uns bei Kiel Radio angemeldet für den weltweiten E-Mail Empfang. Nach der Installation des KW Tranceivers in Verbindung mit dem Pactor Modem und dem PC dauerte die Installation nur 3 Tage bis die Software funktionierte. Dann allerdings kehrte große Zufriedenheit ein. Kiel Radio hatte uns für die Testphase freigeschaltet. Aus den möglichen Frequenzen sucht man sich entsprechend der Tageszeit und der Ausbreitungsbedingungen die Frequenz mit den deutlichsten Freizeichen aus und geht auf Sendung. Das geht in der Praxis viel einfacher als es klingt. Ist erst einmal alles richtig programmiert, öffnet man in Windows Outlook Express und sendet oder empfängt seine E-Mail Nachrichten. Selbst Bilder im jpg Format können übertragen werden. Die sollten allerdings stark komprimiert sein. Die Übertra gungsgeschwindigkeit beträgt im Optimum 38 KBit/s.
Nachdem sich das Wetter Mitte März beruhigt hatte, konnte ich den Windgenerator installieren. Leichter gesagt als getan. Der Mast ist integriert in einen Arm der Davids. Da das Kabel verdeckt installiert werden sollte, musste ich den Generator mit Mast und Kabel senkrecht in die Halterung einsetzen. Nachdem die ersten beiden Versuche fehlgeschlagen sind, habe ich aus einer Aluleiter einen Kran konstruiert. Sehr zur Freude meiner Nachbarn. Die dachten wohl ich will da hoch klettern. Mit Hilfe einer Talje konnte ich so den Mast relativ einfach montieren. Jetzt warte ich auf Wind, damit er ordentlich rotiert.
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